Carla Knapp
„Schon während meiner Schulzeit in Deutschland und später im Studium beschäftigte ich mich mit der Ohnmacht und der Sprachlosigkeit der ‚Zweiten und Dritten Generation’.
Ich suchte nach Wegen im Umgang mit den Gefühlen von Schuld und Scham, die der ungeheuerliche Völkermord an Jüdinnen und Juden auslöst. Die Unfähigkeit im Umgang mit dem Holocaust – trotz staatlich angeordneter „Aufarbeitung“ - machte Begegnung mit Überlebenden für mich nahezu unmöglich.
In den Konzerten der Musikgruppe gojim lernte ich Musik als eine unmittelbare Sprache kennen, die Begegnung über Generationen und Völker hinweg, möglich macht."
Carla Knapp, geb. 1962 in München, lebt und arbeitet in Wien.
Sozialarbeiterin, Journalistin, Dokumentarfilmerin;
kunstpolitische Projekte, u. a. hellwach bei Gewalt an Frauen;
Körpertherapeutin