gojim
Die Musikgruppe gojim (die Nicht-Juden) aus Wien beschäftigte sich 20 Jahre lang - von ihrer Gründung 1987 bis zur Auflösung 2007 - mit der ausgelöschten Kultur des Ostjudentums. In Zusammenarbeit mit HistorikerInnen, ZeitzeugInnen und internationalen Archiven entstanden Programme mit politischer Aussagekraft. Ihre Antwort auf den stetig zunehmenden Rassismus und Antisemitismus in Europa.
In ihrem Bühnenprogramm: "Ess firt kejn weg zurik" (Es führt kein Weg zurück) zeigten die gojim die letzten Stationen von Wilna, dem "Jerusalem von Litauen".
„Die gojim wollen nicht bloße Wiedergabe, nicht die Weiterführung der Tradition sein. Die Anbiederung bleibt aus. Die Musikgruppe gojim bleibt und ist ein Original. Mehr noch: Sie hat einen neuen und eigenständigen Zugang zur jüdischen Musik gefunden. Ihre Interpretation fußt auf Studien der Geschichte, doch wählen sie eine eigene Stimmung, die den Klangraum zwischen Vergangenheit und Gegenwart auszufüllen vermag.“
Doron Rabinovici, Historiker und Schriftsteller